Tipps

Strom ins öffentliche Netz abgeben

Eine große Dachfläche kann, wenn sie neu ist oder entsprechend ertüchtigt wurde, mehr oder weniger komplett für eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) genutzt werden. Diese erzeugt aus den Sonnenstrahlen Strom und leitet ihn in das Haus oder das öffentliche Stromnetz weiter. Wer sich für eine dieser Varianten interessiert, sollte vor dem Kauf weitere Überlegungen anstellen, damit am Ende alles perfekt passt.

Teil- oder Volleinspeisung?

Wenn Hausbesitzer wenig Strom verbrauchen, weil sie häufig verreist sind oder ein Sabbatical einlegen, könnte eine Volleinspeisung ins Netz infrage kommen. Wohnt hier allerdings eine mehrköpfige Familie fast das ganze Jahr über, liegt die Stromlast deutlich höher und es könnte sich eine Teileinspeisung rentieren.

Man muss ein bisschen rechnen: Der Strom, der tagsüber ins Netz eingespeist wird, wird mit einer gewissen Summe vergütet. Auf der anderen Seite stehen Zeiten mit einem hohen Stromverbrauch im eigenen Haus an, vor allem bei Dunkelheit. Jetzt muss öffentlicher Strom für eine recht hohe Summe eingekauft werden. Die Differenz dieser beiden Zahlen ist die Kostenlast, die tatsächlich bezahlt werden muss.

Batteriespeicher: der Weg zu mehr eigenem Strom

Wer einen Batteriespeicher aufgestellt hat, kann noch mehr Strom für den Eigenbedarf abzweigen und somit weniger ins Netz abgeben. Das lohnt sich bei einem hohen Stromverbrauch und ist auch eine gute Investition in die Zukunft, falls eine Wärmepumpe, die ebenfalls über Strom läuft, angeschafft werden soll oder Pläne für ein E-Auto bestehen.

Bei einer Volleinspeisung bekommen Hauseigentümer jedoch mehr Geld als bei einer Teileinspeisung. Allerdings muss der ganze Strom für den Eigenbedarf dann für teures Geld aus dem Netz bezogen werden. Daher lohnt sich diese Variante nur, wenn man besonders wenig Strom verbraucht. Insofern bietet sich für die meisten Interessenten die Teileinspeisung an. Eine Ausnahme ist ein Mehrparteienhaus, bei dem der Strom nicht gleichmäßig an die Mieter abgegeben werden kann.

PV-Anlage und Batteriespeicher

Selbstverständlich müssen die PV-Anlage und der Speicher aufeinander abgestimmt werden. Auch die Größe der Anlage selbst sollte wohldurchdacht sein. Sie muss zu dem Bedarf des Hauses passen. Es lohnt sich daher, sich im Vorfeld mit einem Fachmann zu beraten. Der Speicher sollte am besten regelmäßig zwischen fünf und 80 Prozent belastet werden. Werte darunter wie darüber schaden ihm auf Dauer.

Wer sein Haus möglichst autark machen will, sollte zusammen mit den richtigen Spezialisten sanieren, sodass am Ende alles passt. Bevor eine Anlage installiert werden kann, ist das Dach zu prüfen und gegebenenfalls neu zu decken und zu dämmen. Anschließend stellt sich die Frage nach der PV-Anlagengröße, dem angemessenen Batteriespeicher und einer möglichen Einspeisung. Eventuell wird sogar aller Strom selbst gebraucht.

Fit für die Zukunft

Ein Eigenheim kann man Schritt für Schritt fit für die Zukunft machen. Es gibt in den meisten Fällen die Möglichkeit, an diversen Stellschrauben zu drehen. Solarenergie vom Dach ist die eine Möglichkeit, die bereits erwähnte Wärmepumpe eine weitere. Natürlich kann auch ihr Strom über die PV-Anlage gezogen werden.

Nicht zuletzt lässt sich der Energieverbrauch durch LED-Leuchtkörper sowie moderne und daher sparsame Haushaltsgeräte drosseln. Für solch ein umfassendes Sanierungskonzept gibt es Fachleute, die Hausbesitzer gern und kompetent beraten. Das entlastet am Ende auch den Geldbeutel.

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