Plötzlicher Pflegefall in der Familie, was tun?
Manche Pflegefällte kündigen sich stückweise über einen langen Zeitraum an und lassen eine entsprechende Vorbereitung zu. Doch manchmal geht es ganz schnell. Ein Unfall oder ein Schlaganfall sind typische Ereignisse, die schnell zu einem hoffentlich nur temporären Pflegefall in der Familie führen können. Im diesem Fall ist es wichtig, schnell und effizient zu handeln. Im Folgenden finden Sie Informationen und Tipps rund um einen plötzlich eingetretenen Pflegefall, damit Sie bestmöglich reagieren können.
Plötzlich ein Pflegefall in der Familie – Was kommt da auf mich zu?
Plötzlich ist in der Familie ein Pflegefall eingetreten und man versucht herauszufinden, was das im Detail bedeutet. Es ist eine unerwartete Verantwortung, auf die man nicht vorbereitet war, aber man weiß, dass es etwas ist, das man ernst nehmen muss. Wenn der Pflegefall eintritt, ist der erste Gedanke, wie man überhaupt die alltägliche Betreuung und den eigenen Alltag managen kann. Neben der großen damit verbundenen Verantwortung kommt auch jede Menge Organisation auf einen zu.
Beginnen sollte man wohl mit der Sicherstellung der Betreuung. Dabei ist es wichtig zu unterscheiden zwischen temporären Fällen, wie nach einem Sportunfall oder nach dauerhaften Pflegefällen, die tendenziell immer komplizierter werden. Das ist für die Auswahl der passenden Betreuung unumgänglich. Außerdem gilt es zunächst auch andere Familienmitglieder mit einzubinden, denn alles alleine zu schaffen, ist praktisch nicht möglich, wenn man auch noch sein eigenes Leben zu bewerkstelligen hat.
Mögliche Betreuung bei Eintritt eines plötzlichen Pflegefalls
Wenn ein plötzlicher Pflegefall eintritt, ist es wichtig, darüber nachzudenken, wie man am besten mit der Situation umgeht. Auch hier lohnt es sich im ersten Schritt zu unterscheiden zwischen temporären und dauerhaften Fällen. Handelt es sich um einen Unfall, der für einen überschaubaren Zeitraum Pflege und Unterstützung erfordert, kann man als Familie sicherlich eine Menge auffangen. Handelt es sich aber um einen Schlaganfall oder andere Krankheiten, ist vermutlich auch professionelle Hilfe angebracht. Dafür gibt es verschiedene Modelle zur Betreuung. Ein paar davon lernen Sie im Folgenden kennen.
24h-Pflege als temporäre Unterstützung für Angehörige
Die 24-Stunden-Pflege zu Hause kann eine gute Option sein, wenn Sie vorübergehend Unterstützung bei der Pflege eines Familienmitglieds benötigen. Es ist eine Möglichkeit, rund um die Uhr Aufsicht und Begleitung zu bieten, während der Patient in seinem eigenen Haus bleiben kann. Die 24-Stunden-Betreuung kann auch eine Entlastung für pflegende Angehörige sein, die eine Pause von ihren Pflichten oder einfach nur etwas zusätzliche Unterstützung benötigen. Eine professionelle Pflegekraft überwacht den Zustand des Patienten, hilft bei den täglichen Aktivitäten wie Baden, Anziehen und Mahlzeiten und sorgt für geistige Anregung durch Gespräche und soziale Aktivitäten. Die 24-Stunden-Betreuung kann auch hauswirtschaftliche Dienste, Fahrten zu Arztterminen und Besorgungen und bei Bedarf sogar eine Beaufsichtigung über Nacht umfassen.
Die eigenständige Pflege zu Hause
Die häusliche Pflege kann eine gute Lösung für alle Patienten sein, die nicht aus ihrer Wohnung ausziehen wollen. Es ist auch die perfekte Wahl für diejenigen, die einen unabhängigeren Ansatz für die Pflege suchen. Die häusliche Pflege kann von qualifizierten Fachkräften erbracht werden, vom medizinischen Personal bis hin zu Pflegern. Der Pflegebedarf hängt von der Situation des Einzelnen und dem Ausmaß der Pflege ab, die benötigt wird. Grade bei der häuslichen Pflege gibt es einige Maßnahmen zur finanziellen Unterstützung. Hier lohnt es sich weitergehend zu informieren.
Die Pflege zu Hause durch ambulanten Pflegedienst
Die ambulante Pflege zu Hause ist eine wertvolle Ergänzung, die es den Patienten ermöglicht, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, ohne ins Krankenhaus gehen zu müssen. Diese Art der häuslichen Pflege kann alles umfassen, von der Wundversorgung und der Überwachung der Vitalparameter bis hin zu Physiotherapie und Medikamentenverwaltung. Häusliche Krankenpfleger bieten auch Dienstleistungen wie Baden, Körperpflege, Zubereitung von Mahlzeiten, leichte Hausarbeit, Einkaufen von Lebensmitteln und Medikamenten sowie Begleitung an. Das Pflegepersonal kann auch beim Transport zu Arztterminen oder anderen Aktivitäten außerhalb des Hauses helfen.
Die stationäre Pflege im Heim
Die stationäre Pflege ist eine Alternative, die vor allem bei schweren Fällen oder einer zunehmenden Verschlechterung des Patienten in Frage kommen. Wenn das Leben in den eigenen vier Wänden nicht mehr richtig zu bewerkstelligen ist, dann kann eine Pflegeheim tatsächlich die richtige Möglichkeit sein. Bei vielen Patienten und auch Angehörigen ist diese Option allerdings unbeliebt. Bevor sich die Angehörigen aber zu viel aufbürden, ist die professionelle Struktur eines Pflegeheims doch meistens besser geeignet, um die Patienten zu versorgen.