Ideale Espressomaschine für zu Hause finden: Ratgeber & Tipps für den perfekten Kaffeegenuss
Wer früher für einen perfekten Espresso ein Café um die Ecke aufsuchen musste, kann inzwischen sein Lieblingsgetränk in der gleichen Qualität in den eigenen vier Wänden genießen. Mit der richtigen Espressomaschine wird nicht nur Ihr Koffeinbedarf gedeckt, sie sorgt gleichzeitig für einen Hauch von italienischem Flair in jeder Küche.
Das derzeitige Angebot von Espresso- bzw. Siebträgermaschinen ist dabei in den letzten Jahren zwar erfreulich vielfältig geworden, kann für einen Normalverbraucher aber schnell unübersichtlich werden. Doch wie finden Sie eigentlich eine Siebträgermaschine, die zu Ihrem Budget passt und Ihre persönlichen Bedürfnisse bestmöglich widerspiegelt?
In diesem Ratgeber verraten wir Ihnen, was Sie bei einer Kaufentscheidung beachten sollten und woran Sie die ideale Espressomaschine für Ihren Haushalt erkennen.
Überlegungen vor dem Kauf: Für wen eignet sich eine Siebträgermaschine?
Wenn Sie einen authentischen italienischen Espresso lieben und sich dabei etwas Zeit für die Zubereitung Ihres Heißgetränks nehmen können, werden Sie mit einer klassischen Espressomaschine glücklich werden. Möchten Sie im Alltag einen guten Latte Macchiato möglichst unkompliziert auf Knopfdruck zubereiten, eignet sich dafür ein Kaffeevollautomat ein wenig besser.
Beim Geschmack von Espresso kann allerdings selbst der beste Kaffeevollautomat nicht mit einer Espressomaschine mithalten. Nicht umsonst wird in der gehobenen Gastronomie für die Zubereitung von Kaffeegetränken stets eine echte Espressomaschine eingesetzt. Haben Sie das Grundprinzip der Siebträger-Zubereitung einmal verstanden, wird es mit der Zubereitung ohnehin schneller klappen. Bei der Wahl eines spezifischen Modells ist es jedoch wichtig, dass Sie Ihre persönlichen Bedürfnisse erkennen und diese beim Kauf berücksichtigen.
Grundsätzliches Budget festlegen: Wie viel möchten Sie für eine Siebträgermaschine ausgeben?
Wenn Sie sich auf dem Markt umschauen, werden Sie bei der Preisgestaltung der Espressomaschinen eine große Varianz entdecken. Einsteigermodelle beginnen bei rund 200 Euro, während Sie für Oberklasse-Modelle auch weit über 1.500 Euro ausgeben. Bei hochpreisigen Geräten können sowohl die verbaute Technik als auch die Haptik qualitativ hochwertiger ausfallen.
Das Heizsystem der Siebträgermaschine, das aus zwei Wasserkreisläufen (Zweikreiser) statt einem Wasserkreislauf (Einkreiser) besteht, kann den Preis nach oben treiben. Das Zweikreiser-System wie bei der Sage Oracle Touch kann die Temperatur von Milchschaum und Kaffee getrennt aufheizen, was für eine konstante Getränketemperatur sorgt. Gerade Liebhaber von Latte Macchiato, Cappuccino und Flat White sollten dieses technische Detail beim Kauf im Auge behalten.
Allerdings heißt das nicht, dass eine Einkreiser-Siebträgermaschine grundsätzlich schlechter sein muss als ein Zweikreiser. Stimmen die Grundvoraussetzungen, bereitet eine preiswerte Maschine aus Kunststoff einen ebenso aromatischen Espresso wie ein Edelstahl-Gigant mit smarter Temperaturregelung und Vorbrühfunktion zu. Die günstige 200-Euro Maschine DeLonghi Dedica EC 685 ist dafür das beste Beispiel.
Die bekannte Grundregel bei der Wahl von Haushaltsprodukten – “so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ – ist für Ihre Budgetplanung auch in diesem Fall anwendbar. Überlegen Sie sich, welche Features Sie bei einer Espressomaschine unbedingt benötigen und auf welche Sie verzichten können. Brauchen Sie wirklich die Edelstahlverarbeitung, einen Touchscreen zum Bedienen oder ein besonders kluges Milchsystem? Ist die Antwort nein, können Sie beim Kauf ordentlich sparen.
Bei Ihrer Kalkulation sollten Sie nicht vergessen, dass Sie je nach Modell noch zusätzliches Kaffeezubehör kaufen müssen. Wenn Sie nicht gerade eine hybride Espressomaschine besitzen, kommen Sie an einer Kaffeemühle und einer Kaffeewaage nicht vorbei.
Platz in der eigenen Küche beachten: Brauchen Sie eine besonders kompakte Espressomaschine?
Die Größe einer Espressomaschine spielt beim Kauf eine entscheidende Rolle. Neben den grundsätzlichen Maßen der Wunschmaschine müssen Sie sicherstellen, dass Sie an alle wichtigen Teile der Espressomaschine für die Zubereitung und Reinigung gut herankommen. Zudem sollte Ihr Waschbecken nicht weit entfernt sein, damit das Befüllen von Wasser und Entsorgung von Kaffeeresten schnell geht.
Kompakte Maschinen wie die DeLonghi Dedica oder Solis Barista Perfetta Plus passen selbst in eine sehr kleine Großstadt-Küche und werden Sie geschmacklich nicht enttäuschen.
Eigene Erfahrung berücksichtigen: Ist eine einfache & schnelle Zubereitung für Sie wichtig?
Die Zubereitung mit einer Siebträgermaschine erfordert insgesamt sicherlich etwas mehr Zeit, Geschick und Wissen, als wenn Sie morgens eine herkömmliche Filtermaschine anschmeißen.
Muss bei Ihnen im Haushalt die Espressozubereitung dennoch so schnell wie möglich erfolgen, ohne dass Sie auf die hohe Qualität Ihrer Kaffeegetränke verzichten wollen, sind hybride Espressomaschinen von Sage oder DeLonghi ideal. Diese sind nicht nur bereits mit einem Mahlwerk ausgestattet, sondern orientieren sich beim Bedienen an einem Kaffeevollautomaten.
Je nach Modell und Preis kann der Grad der Automatisierung variieren. Espressomaschinen wie die Sage Oracle Touch, Sage Barista Touch Impress oder DeLonghi La Specialista erleichtern Ihnen beinahe alle Schritte der Zubereitung und kosten zwischen 1.000 und 1.500 Euro.
Individuelle Vorlieben berücksichtigen: Wie werden Kaffee & Espresso in Ihrem Haushalt konsumiert?
Bevor Sie sich eine Siebträgermaschine zulegen, überlegen Sie sich am besten, welche Kaffeegetränke und auf welche Art und Weise diese bei Ihnen im Haushalt konsumiert werden.
Wenn Sie einen Espresso oder Americano bevorzugen, reicht Ihnen für gelegentlichen Cappuccino eine manuelle Schaumlanze wie bei der QuickMill Orione 3000 vollkommen aus. Haben Sie Milchschaum-Fans bei Ihnen Zuhause, werden Sie mit einem automatischen Milchsystem wie bei der DeLonghi La Specialista Maestro viel Freude haben.
Trinken Sie Ihre Tasse Espresso am frühen Morgen, während andere Familienmitglieder oder Kinder noch schlafen, ist die Lautstärke ein weiterer wichtiger Faktor. Klassische Espressomaschinen wie die Rancilio Silvia oder La Pavoni haben kein Mahlwerk und sind deswegen leiser als ihre hybriden Kollegen von Sage, benötigen aber eine zusätzliche Kaffeemühle, die ebenfalls laut sein kann.
Fazit: Die Wahl der richtigen Espressomaschine ist immer individuell
Bei der Wahl einer Espressomaschine kann es keine pauschale Empfehlung geben. Abhängig von Ihrem Budget, geschmacklichen Präferenzen und Automatisierungswunsch können viele verschiedene Siebträger für Sie infrage kommen.
Bei jeder Siebträgermaschine müssen Sie sich dennoch darauf einstellen, dass Sie sich am Anfang mit den wichtigsten Parametern der Zubereitung in Bezug auf Kaffeebohnen, Mahlen, Temperatur und Bezugsmenge auseinandersetzen müssen. Anschließend werden Sie jedoch mit einem aromatischen Espresso wie von Ihrem Lieblingsitaliener belohnt!