Ein grüner Rückzugsort für die ganze Familie: Darum ist ein Garten für Kinder so wertvoll
Viele Familien träumen davon, ihre Kinder in einem Haus mit Garten aufwachsen zu sehen. Auch wenn dieser Traum aus finanziellen Gründen nicht immer erfüllbar ist, gibt es gute Alternativen. Parzellen in Kleingartenanlagen oder Wochenendgrundstücke sind oft deutlich leichter realisierbar und bieten dennoch die Möglichkeit, Natur hautnah zu erleben. Wenn der Garten familienfreundlich und kindersicher gestaltet ist, bietet er eine ganze Menge an Vorteilen. Es handelt sich schließlich um einen lebendigen Raum, der reich an Lernmöglichkeiten, Entdeckungen und gemeinsamen Erlebnissen sein kann. Dazu gibt es noch weitere Gründe, aus denen ein Garten für Familien eine so gute Idee ist.
Viel Platz für Naturerfahrungen
Vielen Menschen ist heutzutage leider das Gefühl für die Natur verlorengegangen. Wir leben in Städten, arbeiten in Büros und kommen höchstens auf dem Heimweg oder am Wochenende dazu, kurz durch den Park zu spazieren. Das ist für Kinder nicht anders – vor allem, wenn sie den Großteil des Tages drinnen in der Schule sitzen und lernen. Ein Garten bietet einen wunderbaren Ausgleich, um sich an der frischen Luft aufzuhalten und gleichzeitig naturverbundener leben zu können. Kinder interessieren sich meist ganz besonders für all die kleinen Insekten und Krabbeltiere, die man im Garten entdecken kann. Noch dazu können sie so lernen, wie man verschiedene Pflanzen anbaut und welche Kräuter man essen kann. Sie entdecken spielerisch die verschiedenen Pflanzenarten, beobachten deren Wachstumsphasen und verstehen so, wie wichtig es ist, für die Umwelt zu sorgen. Aber Achtung: Natürlich sollten die Kleinen nicht einfach jede Pflanze, die sie finden, in den Mund nehmen. Eltern sollten immer genau erklären, was essbar ist und was nicht – und sich im Zweifel die Kräuter und Früchte vorab noch einmal genau anschauen.
Körperliche Fitness und Gesundheit
Ein Kind, das den ganzen Tag in der Schule sitzt, braucht oft am Nachmittag ganz besonders die Bewegung als Ausgleich. Mit etwas Planung lässt sich der Garten in einen echten Abenteuerspielplatz verwandeln. Kletterelemente wie Spieltürme und Rutschen bieten dabei viel Platz zum Toben und Klettern. Aber auch Gartenarbeiten wie Jäten, Pflügen oder Graben sorgen für Bewegung. Gleichzeitig werden dabei motorische und soziale Fähigkeiten gefördert. Die Bewegung draußen, an der frischen Luft und in der Sonne, wirkt sich zudem positiv auf die allgemeine Gesundheit und das Immunsystem aus. Kinder, die sich im Garten auspowern können, sind in der Regel am nächsten Morgen in der Schule fokussierter und lernen konzentrierter. An sonnigen Tagen sollten Sie dabei jedoch besonders auf einen ausreichenden Sonnenschutz achten, um eine Verbrennung der sensiblen Kinderhaut zu verhindern.
Stressabbau und Entspannung
Kaum ein Erwachsener würde heutzutage von sich behaupten, nicht gestresst zu sein. Das moderne Leben, ständige Reizüberflutung, Schwierigkeiten in der Vereinbarkeit von Job und Familienleben – die Gründe sind vielfältig. Auch Kinder sind davor leider nicht geschützt. So kommt es immer häufiger vor, dass bereits die Kleinsten von uns unter Stress und Stresssymptomen leiden. Der Notendruck, der oft bereits in der Grundschule herrscht, macht es dabei leider nicht besser. Umso wichtiger ist es, dass es einen Ort gibt, an dem die ganze Familie entspannen und abschalten kann. Sowohl für Kinder als auch für Erwachsene kann die Zeit im heimischen Garten eine sein, in der man Stress abbaut und die Seele baumeln lässt. Das Beobachten von Pflanzen und Tieren, das Spielen im Freien und das Arbeiten mit den Händen können dazu beitragen, den Geist zu beruhigen. Noch dazu ist es wertvoll, wenn die Kinder in die Gartenarbeit eingebunden werden – dies stärkt den Zusammenhalt der Familie. Vom Pflanzen neuer Blumenbeete über das Anlegen eines Gemüsegartens bis hin zum Bau eines Baumhauses gibt es zahllose Projekte, an denen Eltern und Kinder zusammenarbeiten können. Diese gemeinsamen Erfahrungen verbessern die Bindung und vermitteln den Kindern wichtige Werte wie Teamarbeit und Verantwortung.
Nahrung aus dem eigenen Beet
Lebensmittel sind in den letzten Jahren immer teurer geworden. Vor allem hochwertige Bio-Lebensmittel sind nicht mehr uneingeschränkt erschwinglich. Ein eigener Garten jedoch ist mitunter eine kostengünstige und nachhaltige Quelle für frisches Obst, Gemüse und Kräuter. Ein paar Obstbäume sind beispielsweise schnell gepflanzt und können im Idealfall trotz wenig Aufwand jedes Jahr leckere Früchte tragen. Für die Kinder gibt es auch einen pädagogischen Nutzen: Sie lernen, woher ihr Essen kommt und wie es angebaut wird. Dies führt zu einem größeren Verständnis für Ernährung und einer tieferen Wertschätzung für die einzelnen Nahrungsmittel. Das Ernten und Zubereiten der Lebensmittel schafft eine Verbindung zu den Lebensmitteln und fördert somit einen gesünderen Lebensstil.