Haushalt

Das Geheimnis von hochwertigen Kochmessern

Das Geheimnis von hochwertigen Kochmessern

Die Schmiedekunst hat nicht nur eine jahrhunderte alte Tradition, sondern auch etwas ganz magisches & mystisches an sich: Spezielle Erze & Metalle, knifflige Schmiedetechniken, viel Know-How & Fingerspitzengefühl formen zusammen mit Feuer, Wasser & Öl in einem langen & heißem Prozess ein unverzichtbares Werkzeug für den Alltag: das Küchenmesser.

Als Verbraucher sehen wir in der Regel “nur” das Endprodukt, also das Kochmesse selbst – trotzdem können Sie anhand verschiedener Faktoren und bei genauerem Hinsehen erkennen, welches Messer nun wirklich hochwertig ist. Für einen reibungslosen Ablauf ist es essentiell, dass die Qualität der Klinge und des Griffs hervorragend ist, weshalb wir uns heute mit dem Thema “hochwertige Kochmesser” beschäftigen und wichtigen Fragestellungen nachgehen: Erkennt man eigentlich den Unterschied zwischen einem schlechten und einem hochwertigen Küchenmesser und welche Messer gibt es überhaupt?

Was macht ein hochwertiges Küchenmesser aus?

Viele Faktoren spielen hierbei eine wichtige Rolle, aber eines sollte man vorher bedenken: Für was braucht man das Kochmesser bzw. irgendein Küchenmesser gerade eigentlich? Folgende Fragen sollten vor dem Kauf geklärt werden:

  • Für was möchten Sie das Küchenmesser verwenden?
  • Für welche Schnitttechniken muss es ausgelegt sein?
  • Schneiden Sie die Lebensmittel lieber fein, oder eher grob?
  • Wie erfahren sind Sie im Schleifen von Kochmessern?
  • Es liegt angenehm in der Hand & hat eine gute Balance

Allgemein gilt, dass das Messer bzw. der Griff gut in der Hand liegen sollte – egal ob es sich  um einen ovalen, einen achteckigen oder einen kastanienförmigen Griff handelt. Hierbei spielt auch die Kombination aus dem verwendetem Material, die Pflegeintensität und die gewünschte Ergonomie eine wesentliche Rolle – die Klinge ist hier nochmal ein ganz eigenes Thema.

Angel/Erl sollte bis zum Griffende gehen

Die Angel bzw. der Erl ist das Metallstück, welches an der sichtbaren Klinge sozusagen dran hängt. Dieser wird in eine längliche Form geschmiedet und daran dann der Griff angebracht. Das Metall und damit auch der Erl sollte sich durch das komplette Messer ziehen, um eine perfekte Stabilität & Balance zu garantieren.

Klinge & Griff sollten perfekt verbunden sein

Das Anbringen des Griffes ist ein wichtiger & heikler Schritt! Denn hier entscheidet es unter anderem auch, ob beide Komponenten so gut miteinander verbunden sind, sodass keine Spalte frei bleibt. Eine kleine Kluft würde nämlich bedeuten, dass beispielsweise Flüssigkeiten eindringen könnten, die den Griff von innen heraus langsam zerstören.

Gute Schnitthaltigkeit = lang anhaltende Schärfe

Ob die Klinge eine lang anhaltende Schärfe aufweist, kann man leider erst mit der Zeit feststellen. Hierbei helfen Händler-Empfehlungen, Foren bzw. Erfahrungsberichte von anderen Nutzern, die ebenfalls Kochmesser von dem gleichen Hersteller nutzen. Eine gute Schnitthaltigkeit ist zudem ein Indiz dafür, dass der Stahl der Klinge eine perfekte Verarbeitung genossen hat.

Der gute Schliff

Und zu guter Letzt: der Schliff! Wir unterscheiden hierbei zwischen zwei Schliffen – der U-Schliff und der V-Schliff. Bei einer Klinge mit dem U-Schliff, auch konvexer Schliff genannt, kann man eine ballige Form der Schneide erkennen. Diese wird vor allem in europäischen Ländern produziert/verwendet und ist besonders für härteres Schnittgut und grobe Schnitttechniken geeignet. Bei einer Klinge mit dem V-Schliff, auch Keilschliff genannt, erkennt man unter dem Mikroskop einen sehr steilen und Spitzen Winkel von etwa 10° (Beim U-Schliff sind es etwa 15°). Damit schneidet man mit viel weniger Widerstand in das Schnittgut. Es wird deshalb für filigrane und sehr feine Arbeiten verwendet.

Was gibt es für hochwertige Kochmesser?

Es gibt eine Reihe von großartigen und hochwertigen Küchenmessern. Viele davon sind uns bereits bekannt, aber es gibt auch einige (für uns) außergewöhnliche Exemplare, die beispielsweise im fernen Osten einen festen Platz in jeder guten Haushaltsküche haben.

Wir haben für Sie eine stichpunktartige Liste über die beliebtesten Küchenwerkzeuge mit ihren wichtigsten Eigenschaften aufgelistet. Eine große Auswahl an hochwertigen Küchenmessern finden Sie außerdem auf www.scharfe-kochmesser.de.

Das begehrte fernöstliche Kochmesser: Santoku

  • Der Name bedeutet soviel wie “Die drei Tugenden” und bezieht sich damit auf das Verarbeiten von Gemüse, Fleisch & Fisch
  • Das Messer ist ein richtiger Allrounder und mit unserem Kochmesser vergleichbar
  • Die Klinge insgesamt breiter als viele andere Messerarten und idR 16 cm bis 24 cm lang

Der kleine Allrounder: das Gemüsemesser

  • Für sehr viele kleine Schneidarbeiten im Haushalt
  • Besitzt eine gerade Schneide und einen gewölbten Klingenrücken
  • Klinge ist eher unauffällig und bis zu 9 cm lang

Zum Schnitzen: das Tourniermesser

  • Ein Klassiker in der Gastronomie für geschnitztes Gemüse
  • Weist eine speziell gebogene Klinge auf und erinnert an ein vogelschnabel-ähnliches Schälmesser

Für die perfekte Scheibe: das Tranchiermesser

  • “Tranche” bedeutet übersetzt “Scheibe”
  • Das Tranchiermesser wird zum Portionieren von Ofengerichten, Braten & Geflügel im Ganzen verwendet
  • Spezielle Klinge sorgt dafür, dass das Schnittgut geschnitten werden kann, ohne dabei stark zu fasern

Ein Muss: das Steakmesser

  • Hat eine schlanke, spitz zulaufende Klinge und entweder eine leicht gezahnte oder komplett glatte Schneide
  • Es ist richtig scharf geschliffen, damit durch das Drücken beim Fleisch die Zellen nicht gerissen werden und der Saft dadurch im Fleisch bleibt

Für Fischliebhaber: das Lachsmesser

  • Hier handelt es sich um ein Spezialmesser mit einer sehr (!!) langen und dünnen Schneide
  • Die Klinge hat einen doppelseitigen Schliff und weist oftmals Kullen auf (damit das zarte Schnittgut nicht haften bleibt)
  • Es ist darauf ausgelegt, hauchdünne Scheiben zu schneiden und besonders geeignet für große Stücke wie Serrano Schinken und gebeizten Lachs