Alles, was Sie über Schadenfreiheitsklassen wissen müssen
Schadenfreiheitsklassen sind eine gute Möglichkeit, bei Ihrer Autoversicherung bares Geld zu sparen. Je länger Sie unfallfrei fahren, desto niedriger fallen Ihre Versicherungsbeiträge aus. Welche Schäden sich auf Ihre Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) auswirken und wie diese aufgebaut sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Wie viele SF-Klassen gibt es und wie viel Rabatt ist möglich?
Insgesamt gibt es 50 SF-Klassen, die Auskunft darüber geben, wie lange Sie seit Versicherungsbeginn bei Ihrer aktuellen Autoversicherung keine selbst verursachten Unfälle oder Schäden melden mussten. Darüber hinaus gibt es die SF-Klassen S und M sowie ½. Fahranfänger starten bei SF-Klasse 0, was mit einem Beitragssatz von 100 Prozent gleichzusetzen und auf die höhere Unfallgefahr aufgrund fehlender Fahrpraxis zurückzuführen ist.
Eine Neubewertung findet einmal im Jahr statt, sodass Sie, wenn Sie unfallfrei gefahren sind, jedes Jahr in der Schadenfreiheitsklasse aufsteigen. Für Ihre Kfz-Haftpflicht sowie eine eventuell vorhandene Vollkaskoversicherung werden unterschiedliche Bemessungen der SF-Klasse herangezogen, während diese bei Teilkaskoversicherungen keine Rolle spielen. Bei den Klassen S und M handelt es sich um Rückstufungen im Schadensfall, die eine Erhöhung des Versicherungsbeitrages zur Folge haben.
In den ersten Jahren steigen die Rabatte relativ schnell an. So sparen Sie sich nach zwei Jahren Unfallfreiheit bereits 15 Prozent Ihres Versicherungsbeitrags. Nach dem dritten Jahr sind es bereits 30 Prozent. Die höchste Ersparnis tritt bietet die Schadenfreiheitsklasse 50, bei der Sie in der Regel mehr als 80 Prozent sparen. Die tatsächliche Höhe der Rabatte in den jeweiligen SF-Klassen kann jedoch von Anbieter zu Anbieter variieren.
Wann kommt es zu einer Rückstufung der Schadenfreiheitsklasse?
Sobald Sie Ihrer Autoversicherung einen Unfall melden, kommt es in der Regel zu einer Neuberechnung Ihres Versicherungsbeitrages. Kommt es innerhalb eines Jahres zu mehreren Unfällen, steigt auch der Beitrag entsprechend an. Anhand von Rückstufungstabellen können Sie einsehen, mit wie viel Mehrkosten Sie künftig zu rechnen haben. Übrigens: Eine gesprungene Scheibe führt meist nicht zu einer Rückstufung.
Wie können Rückstufungen verhindert werden?
Bei kleineren Schäden gilt es abzuwägen, ob eine Reparatur lieber aus eigener Tasche bezahlt oder über die Versicherung reguliert werden sollte. Ihre Autoversicherung kann Ihnen Auskunft darüber geben, inwiefern sich ein vorhandener Schaden auf Ihre SF-Klasse auswirkt.
Durch den sogenannten Rabattschutz trägt Ihre Versicherung zwar die Kosten eines Unfalls, nimmt jedoch keine Rückstufung vor. Diese Option ist meist an Bedingungen, wie ein Mindestalter des Fahrers oder eine bestimmte SF-Klasse geknüpft. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Autoversicherung, ob Sie von einem Rabattschutz Gebrauch machen können.