Abenteuerurlaub mit Teenagern: Tipps für aufregende & altersgerechte Reisen

Die typische Null-Bock-Einstellung von Teenagern kann irgendwann dazu führen, dass der Familienurlaub zu einer Herausforderung wird. Wenn aus “Wann sind wir da?” plötzlich “Da will ich nicht hin!” wird, kann bereits die Planung des Familienurlaubs abenteuerlich werden. Dabei ist es für die schönste Zeit des Jahres doch in der Theorie ganz einfach: Alle Familienmitglieder müssen sich “nur” gemeinsam auf ein Reiseziel einigen. Schauen wir, wie das praktisch gelingen kann.

Auf ins Abenteuer Urlaub: Was ist das eigentlich?

Mit dem Heranwachsen ändern sich zwangsläufig auch die Vorlieben und Anforderungen. Was die Kinder letztes Jahr noch begeistert hat, kann plötzlich total out sein. Daher sollten sich alle Familienmitglieder darüber unterhalten, was sie unter Abenteuer verstehen bzw. im Urlaub erleben wollen. Es gilt, nicht einfach über die Teenager hinweg zu entscheiden, sondern sie mit einzubeziehen und auch mit entscheiden zu lassen. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für einen gelungenen Urlaub.

Zudem gilt es, potenzielle Reiseziele schmackhaft zu machen. Das kann mit der Aussicht auf Traumstrände, eine tolle Hotelanlage, spannende Ausflüge oder Sportaktivitäten gelingen. Die Nordseeküste kann vielleicht auf den ersten Blick nicht mit den kanarischen Inseln mithalten, das geplante Urlaubsprogramm mit teenagerfreundlichen Highlights kann aber den Unterschied ausmachen.

Perfekter Start: Bitte kein unnötiger Stress vor dem Urlaub

Um die Stimmung samt Urlaubsvorfreude hochzuhalten, sollte der Start in den Urlaub perfekt geplant werden. Alles, was zu Stress und Zeitdruck führen kann, sollte tunlichst vermieden werden. Gerade in den Sommerferien wollen viele Familien in den Urlaub fliegen – am wenigsten Troubel haben da wahrscheinlich die Familien aus Bundesländern, in denen die die Sommerferien als erstes starten – wie z. B. Niedersachsen. Aber dennoch sollte das Parken am Flughafen Hannover und auch an anderen Flughäfen lange vor dem eigentlichen Abflug geregelt sein. Der Urlaub soll ein Abenteuer sein, nicht die Anreise! Gelingt allen ein relaxter Start, wird sich diese positive Stimmung am Reiseziel fortsetzen können. Versinkt alles in Chaos, sind zumindest für die ersten Tage keine allzu guten Voraussetzungen gegeben.

Aktivitäten im Urlaub suchen, die allen Spaß machen

Was unter Abenteuerurlaub zu verstehen, muss jede Familie für sich entscheiden. Erfahrungsgemäß gehen die Vorstellungen gerade zwischen Eltern und Nachwuchs oft stark auseinander. Abenteuerlich sind aber unbestritten neue Erfahrungen für alle, die für zusammenschweißende Erlebnisse und bleibende Erinnerungen sorgen. Mit Action und aufregenden Ausflügen wird die Null-Bock-Einstellung bei Teenagern schnell verfliegen. Und auch Mama und Papa werden dankbar für neue Erfahrungen sein, die sie gefühlt wieder jünger machen und in die eigene Jugend entführen (auch dort war beim Urlaub mit den Eltern nicht immer alles cool). Auch diese Erinnerungen helfen, auf die Jugend zuzugehen …

Abenteuer im Urlaub erfordert Freiräume, gerade für Teenager

Nein, der Urlaub mit Teenagern sollte in keinem Fall zu einem Lagerkoller führen. Daher sollten Eltern die Wünsche des Nachwuchses respektieren, auch eigene Abenteuer erleben zu wollen (altersgerecht, versteht sich). Für einen gelungenen Familienurlaub mit Teenagern kommt es auf eine perfekte Mischung aus Freiräumen und gemeinsamen Aktivitäten an!

Eltern müssen akzeptieren, dass Teenager auch ihre eigenen Wege gehen möchten. Daraus resultieren letztlich auch Freiräume für Eltern bzw. Zeit für lange vermisste Abenteuer. Abends beim Essen entstehen für alle wieder zusammenschweißende Momente, wenn über die Erlebnisse des Tages geredet wird. Und wer weiß, vielleicht ergeben sich so neue Pläne für die nächsten Tage. Abenteuerurlaub bedeutet, offen für Neues zu sein und nicht alles von A bis Z vorher durchzuplanen. Der Alltag ist stressig und getaktet genug, im Urlaub darf die Spontaneität siegen.

Familientaugliche Unterkunft als Basis für Abenteuer wählen

In dieser Hinsicht sollte auch die Unterkunft mit Bedacht gewählt werden. So haben Teenager in einem Ferienhaus mehr Möglichkeiten als in einem Familienzimmer im Hotel, ihr eigenes Ding zu machen. Der eine will ausschlafen, der eine schon früh schwimmen gehen. Mit den passenden räumlichen Möglichkeiten kann jeder machen, was er möchte. Letztlich kommt es auch auf die Urlaubstypen bzw. Vorlieben in der Familie an: Die einen sehen in All-Inclusive im Hotel puren Luxus, die anderen sehnen sich nach naturverbundenen Abenteuern auf dem Campingplatz. Alles ist möglich, solange es allen Familienmitgliedern gefällt.

Fazit: So haben auch Teenager Bock auf tollen Urlaub

Spätestens ab dem Teenageralter sollten Mama und Papa die Urlaubsplanung nicht mehr einfach über die Köpfe der Kinder hinweg durchsetzen. Das führt nur zu Stress und zur gefürchteten Null-Bock-Einstellung, die für stressigen Urlaub sorgen kann. Teenager haben ihren eigenen Kopf, der bereits bei der Urlaubsplanung einzubeziehen ist.

Mitgestaltung gibt dem Nachwuchs die Chance, die schönste Zeit des Jahres als großes Abenteuer auch selbst in die Hände zu nehmen. Ein toller, abenteuerlicher Familienurlaub lebt immer vom Kompromiss, den alle eingehen müssen. Mit der Lust auf Entdeckungen kann Urlaub für alle Familienmitglieder zu einer unvergesslichen Auszeit werden. Um die Erholung so lange wie möglich in den Lebensalltag mitzunehmen, sollte das Abenteuer auch daheim weitergehen. Wer ein Stück der erlebten Urlaubskultur mit in den Alltag nimmt, wird davon als Familie nachhaltig profitieren, auch für die Planung des nächsten Abenteuerurlaubs…

Bild: © Louis Hansel auf Unsplash

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